Stolpersteine Altstadt Salmünster

Hintergründe

Via Regia - die begünstigte Lage an der Frankfurt-Leipziger Handels- und Heeresstraße führte zur Ansiedlung jüdischer Familien und Kaufleute in der Altstadt Salmünsters. Sie prägten das Stadtbild, engagierten sich in Vereinen, waren Nachbarn und Freunde - sie fanden hier ein Zuhause. Das NS-Regime zerstörte diese Heimat. Die jüdische Gemeinde Salmünster löste sich noch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges auf. Was bleibt, sind verblassende Erinnerungen.

Idee

Geschichte bewahren - mit dieser Idee rief das Ensemble feel-X unter anderem das Projekt "Stolpersteine Altstadt Salmünster" ins Leben, das auch von den Passionsspielen Salmünster und weiteren Engagierten unterstützt wird.

Stolperstein

"Ein Mensch - ein Stein - ein Schicksal" - der Kölner Künstler Gunter Demnig hatte die Idee, "Stolpersteine" im Straßenpflaster vor Wohnhäusern vom NS-Regime Verfolgter oder Ermordeter zu verlegen. Die Oberseite der 96 x 96mm großen Steine bildet ein Messingblech, auf das Name, Geburtsjahr und weitere Informationen zum Schicksal dieser Personen geprägt sind.

Projekt

Orte der Erinnerung - hinter jedem Stein steht das Schicksal eines Menschen. Wir treffen uns seit 2016, um diese Schicksale vor dem Vergessen zu bewahren und die Verlegung von Stolpersteinen durch Gunter Demnig - erstmals am 08. November 2018, dem Vorabend des 80. Jahrestages der Novemberpogrome von 1938 - vorzubereiten.

Förderer

Werden auch Sie Förderer unseres Projektes "Stolpersteine". Gerne können Sie uns eine Spende gegen Spendenquittung zukommen lassen. Treten Sie hierzu gerne mit uns in Kontakt.

Erstverlegung 2018

Am 08. November 2018 wurden durch den Künstler Gunter Demnig an vier Verlegestellen insgesamt 19 Stolpersteine verlegt. Um 12 Uhr begann die Gedenkveranstaltung mit einem Empfang im Joseph-Müller-Haus (Schwedenring 1), um 13 Uhr folgte die Enthüllung einer Gedenktafel an der ehemaligen Synagoge in Salmünster (Vogtgasse 15), daran schloss sich die Verlegung der Stolpersteine entlang der Frankfurter Straße 9 und 10, der Franziskanergasse 6 und der Klostergasse 5 an. Um 15 Uhr lud die Projektgruppe zu Kaffee und Kuchen ins Joseph-Müller-Haus (Schwedenring 1) ein. Den Abschluss bildete das Gedenkkonzert um 19 Uhr in der evangelischen Versöhnungskirche (Frankfurter Straße 53).